Brandenburger Sommerabend einmal ganz anders!
Unter dem Motto „Wie finde ich mein Judentum auf dem Land?“ fand am 10.8. der erste „Jüdische Salon Brandenburg“ statt.
Das communitybasierte Format bietet Interessierten mit jüdischem und nichtjüdischem Hintergrund niedrigschwellig die Möglichkeit, sich über Themen des zeitgenössischen Judentums in Brandenburg auszutauschen.
Die diskutierten Themen für die Salonreihe wurden in den vergangenen Monaten hierfür aus der Brandenburger jüdischen Community an die Fachstelle Antisemitismus Brandenburg herangetragen.
Historisch begründet ist diese Veranstaltungsreihe in den Berliner Jüdischen Salons des 19. Jahrhunderts, die in Wohnzimmern religionsübergreifend Raum zum Gespräch und Austausch über aktuelle Themen, aber auch Literatur, Kunst und Philosophie boten.
Der Jüdische Salon Brandenburg findet an unterschiedlichen Orten in Brandenburg statt und wird auch als Livestream angeboten, um Interessierten im Flächenland Brandenburg die Teilnahme zu ermöglichen. Das Publikum, ob lokal vor Ort oder am heimischen Rechner den Livestream verfolgenden, ist eingeladen sich am Gespräch beteiligen.
Im ersten Salon berichteten Mirjam Silber aus Eberswalde, Nick Hörmann aus Potsdam und Kathrin Ikhilman aus Leipzig über Wege und Schwierigkeiten Judentum in ländlichen Gebieten leben zu können.
Das Publikum vor Ort und am heimischen Rechner den Livestream verfolgend, hat die Option, sich am Gespräch zu beteiligen und den Salongästen Fragen zu stellen, rege genutzt.
Im Anschluss an die eineinhalbstündige Diskussion gab es ein Get-Together mit den Gästen vor Ort bei Lagerfeuer und kleinen koscheren Speisen. Dabei boten die jüdischen Traditionen – wie der Segensspruch über den Wein sowie das rituelle Händewaschen vor dem Genuss von Brot – für die Salongäste auch einen ganz alltäglichen Einblick in die Praxis von jüdischem Leben. Die fruchtbare Diskussion, die auf dem Podium angestoßen worden war, wurde im informellen Rahmen am Lagerfeuer fortgesetzt.